Wie sieht die medikamentöse Therapie aus?
Bei optimaler Behandlung mit Medikamenten und einer angepassten Lebensweise sind die Aussichten gut, dass Sie viele Jahre ohne größere Beschwerden leben werden. Medikamentengruppen, die bei einer langsam einsetzenden Herzmuskelschwäche gute, wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse gezeigt haben, sind folgende:
ACE-Hemmer (z.B. Captopril, Enalapril)
ACE-Hemmer verhindern das Voranschreiten der Herzschwäche und lindern die auftretenden Beschwerden wie Luftnot und Leistungsminderung. Sie sind in jedem Stadium der Herzmuskelschwäche angezeigt.
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (z.B. Candesartan, Losartan)
Diese Medikamente kommen zur Anwendung, wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden.
Betarezeptorenblocker (z.B. Metoprolol, Bisoprolol, Carvedilol)
Betablocker senken den Blutdruck, vermindern die Herzschlaggeschwindigkeit und den Sauerstoffbedarf des Herzens. Dadurch verhindern sie ein Voranschreiten der Herzschwäche. Betablocker können in allen Stadien der Herzinsuffizienz gegeben werden, müssen aber am Anfang sehr vorsichtig dosiert werden.
Diuretika (z.B. Thiazide, Furosemid, Spironolacton)
Diuretika verstärken die Harnproduktion der Nieren. Dadurch gelingt es, die eingelagerten Flüssigkeitsmengen zu verringern. Diuretika werden gegeben, wenn Beschwerden auftreten, die mit der Wassereinlagerung in Zusammenhang stehen, z.B. Luftnot, Anschwellen der Knöchel und Fußrücken oder eine schnelle Zunahme des Körpergewichts.
Digitalisglykoside (z.B. Digoxin, Digitoxin)
Es hat sich gezeigt, dass Patientinnen/ Patienten, deren Herzschwäche mit Digitalisglykosiden behandelt wurde, weniger häufig wegen Verschlechterung der Erkrankung ins Krankenhaus eingewiesen werden mussten.
Themen
- Wie sieht die medikamentöse Therapie aus?
- Wissenswertes über das Krankheitsbild Herzinsuffizienz
- Was kann ich als Patient tun?